IDer nächste Tag kam früh, sehr früh. Und mit einem regelrechten Brummschädel ging’s gleich ab an den Frühstückstisch um dem suffgeschädigten Magen etwas gutes zu tun. Und was soll ich sagen. So ein geiles Frühstücksbuffet hab ich noch nie zuvor gehabt. Es gab wirklich alles was das Herz begehrt: Kaviar, Lachsbrötchen, Würstchen im Speckmantel, 20 verschiedene Sorten an Wurstaufschnitt, warme Croissants, Fruchtsäfte. Aber das war leider nur das Frühstück von dem ich geträumt hatte. Die Wirklichkeit sah folgendermaßen aus: Es gab: zwei verschiedene Arten von Toasts. Einmal normal und einmal Volkorn (für die Ernährungsbewussten versteht sich). Einen fünf Liter Eimer Erdbeermarmelade aus dem ein Jeder sich ne Kelle voll auf seinen Teller klatschen konnte und ein Glas Erdnussbutter. Mit dem selben Prinzip wie bei der Marmelade. Sau geil * g * Aber was will ich auch für 2 Euro fürs Frühstück groß erwarten. Die Zimmergemeinschaft Tobi – Björn kam natürlich nicht in diesen genialen Genuss da die Herrschaften komplett verpennten. Aber um 10 Uhr standen sie schließlich doch noch auf der Matte und ab ging es in Richtung Dublin West um die Guinness Brauerei mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
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Im Guinness Storehouse wurde gleich der dortige Megastore geentert und bei dem ganzen geilen Zeug was die da haben hätte ich gut und gerne meine halben Ersparnisse auf den Kopf hauen können. Aber am Ende beließ ich es dann doch bei einem Bartuch für 3 Euro. Irgendwie erschien mir eine Investition des Geldes in original flüssig Guinness als sinnvoller. So, mit Souvenirs also eingedeckt war es an der Zeit sich die Geschichte der Brauerei in dem 7 stöckigen Museum zu Gemüte zu führen. Echt genial. Da wanderst du von Etage zu Etage und erfährst so allerhand über Arthur Guinness und sein dunkles Gebräu. Am Besten fand ich aber die Ecke „Irish Pubs all over the world“: Schon gewusst, das Weltweit täglich 10 Millionen Guinness über die Theke und in die Kehlen von durstigen Mäulern gehen. Faszinierend oder?

Von dem ganzen Informationsfluss und dem stetigen Treppensteigen bekam ich dann doch so langsam Durst. Aber die Iren denken natürlich mit und was findet man in so einer Brauerei in der siebten, obersten Etage? Genau, eine Bar mit ganz vielen Guinness Zapfsäulen. Und das geniale daran ist, das diese Bar wie eine art Aussichtsturm fungiert, so dass von hier aus ganz Dublin betrachtet werden konnte. Und was noch viel genialer war ist, dass die Eintrittskarte zum Museum auch gleichzeitig eine Pint for free beinhaltete. Und was noch viel viel genialer war: Anne und Björn mögen gar kein Guinness. Also für Tobi und mich gleich zwei Guinness for free. Besser geht’s nicht oder? 12 Uhr mittags, gerade mal 2 schwammige Toasts im Magen und schon wieder zwei Pints intus.

Da ist es nicht ganz verwunderlich das wir uns kurze Zeit später schon wieder auf dem Weg in Richtung Dublin City befanden um etwas gegen unseren Hunger zu tun da dieser nun doch stetig zu nahm. Ein jeder hatte Bock auf ne lecker Pizza und italienische Restaurants gibt’s hier zu Hauff. Nur frag ich mich echt wer das hier bezahlen kann: 12 Euro für ne Margerita!?! Also keine Pizza, oder doch? Der gute, alte Pizza Hut war mal wieder die Rettung. Und bei dem Angebot von „All you can eat“ für 8,99 Euro kann man nun wirklich nicht meckern. Wenn das nur nicht immer so eine Fresserei wäre. Der Björn kann sich wirklich nicht benehmen :-) Wohlgenährt konnten nun noch die restlichen Sehenswürdigkeiten abgeklappert werden ehe wir dem Mc Daids Pub in der Harry Street einen Besuch abstatteten, welches wie die Tempelbar zu einem der ältesten Pubs in Dublin zählt. Und das Ambiente in diesem Schuppen ist einfach Kult. Da könnte ich wirklich von früh bis spät drin hocken und mir meine Pints rein ziehen. Nur auf Dauer würde dies glaube ich meinen finanziellen Supergau bedeuten. Und was hier auch sehr geil ist, ist die Toilette. Diese befindet sich nämlich im zweiten Stock und muss über eine hölzerne Treppe erreicht werden. Und jede dieser Stufen gibt ungefähr ein Knarzen von sich das man meint im nächsten Augenblick durchzubrechen und sich im Kellergewölbe wiederzufinden :-).

So verbrachten wir also den restlichen Nachmittag im Pub vom Mc Daids ehe dem es wieder gen Hostle ging. Der Björn musste nämlich mal den dortigen Internetzugang nutzen um seine Handykarte aufzuladen. Hatte dieser es doch geschafft innerhalb von zwei Tagen sein ganzes Guthaben zu versms’n. Nachdem wir uns dann noch die Simpsons im irischen Vorabendprogramm reingepfiffen hatten ging’s auch schon wieder in Richtung City, um in unserem neuen Lieblingsladen „Jolie Rockets“ einzukehren. Der Björn kann halt von den lecker Bacon / Käse Pommes einfach nicht genug bekommen. Voller Kalorien im Bauch (ist es nicht toll wie wir auf unsere Ernährung aufpassen) ging’s auch schon wieder ab in Richtung Temple Bar Bezirk.  Dieses Mal war das Pub „   „ fällig in welchem zu unserer Ankunft schon mächtig Party angesagt war. Und wir, die alten Partylöwen nahmen natürlich gerne an diesem Treiben mit teil. Und auch dieses Pub war sehr ausgefallen eingerichtet. Am meisten stach dabei aber ein uraltes Fahrrad heraus welches über der Bar an der Decke befestigt war. Dieses hatte nämlich am Rahmen ein Blechschild befestigt welches folgende Aufschrift trug: „We were here before you were born“. Ah ja! Da könnte durchaus was dran sein * g *.  Somit genoss ich mit etwas mehr erfurcht meine Pints ehe dem wir uns wieder zu recht früher / später Stunde gen Hostel aufmachten um den Schlaf der Gerechten zu schlafen.