Zum ersten Mal sollte es somit heute diesen Vergleich in einem Pflichtspiel geben. Irgendwann mitten in der Nacht gings ab Laim per Bus in Richtung Italien, natürlich mit ordentlicher Grundausstattung. Ein paar Stunden später fand man sich dann frierend und wankend an der Grenze Schweiz/Italien wieder, ohne allerdings einen Reisepass, geschweige denn Perso dabei zu haben. Zum Glück suchten die Carabinieri nur nach Drogen (welchen anscheinend alle gut versteckt waren), womit auch mir Einlass ins Land gelassen wurde. Also schon mal die erste Hürde geschafft. In Torino wurde erst mal ein medium ausgiebiger Stadtrundgang per pedes und mit Begleitung (in flüssiger Form) durchgeführt, ehe es in den frühen Abendstunden noch was Festes für den Magen gab (der wollte ja eigentlich gar nix). Dann wurden wir per Blaulicht zum Stadion begleitet, wo man noch etwa, ja äh ein paar Stunden auf dem Parkplatz rumlungern durfte. Dort wurde die Zeit mit Bierschnorren bei den anderen Bussen verbracht, wobei es natürlich nur einen klaren Sieger geben konnte: mich (ich hab sogar noch zwei Bratwurstsemmeln drauf gelegt). Nach Ganzkörpervisite durfte man ins ach so schöne Rund torkeln. Dies taten lediglich noch etwa 19.000 andere, wobei gut 4.000 aus deutschen Landen stammten (viele das aber nicht mehr wussten). Das Auswärtsklo ist übrigens ein absolutes Highlight: Ein Raum ohne nix, lässig. Für den günstigen Eintrittspreis von nur 40.00 € war also einiges geboten. Zu Spielbeginn sah dann erst mal keiner mehr was, da im Auswärtssektor alles brannte und loderte. Zudem flogen noch einige Leuchtkügelchen durch die Luft, (dazu sich wahrscheinlich eh’ schon jeder seine Meinung gebildet hat und diese auch kundgetan, weshalb jedes weiter Wort hier überflüssig wäre). Unser Pressesprecher outete sich seiner Gestik nach zu urteilen nicht unbedingt als Fan derartiger Aktionen. Die Stimmung war im weiten Rund hüben wie drüben eher mau, wobei man auch sagen muss, dass sich on the red side of life ein nicht unerheblicher Haufen doch ganz nett abmühte. Geholfen hats bekanntlich nix und nach 45 Minuten Blocksperre wurden alle wieder raus gelassen, in die Vehikel verpflanzt und heim geschickt. Der Unibesuch wurde dann auch kurzerhand um einen Tag nach hinten verschoben….

Da Lenz