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         Gestärkt
        durch den 7:0 Erfolg letzten Mittwoch in Freiburg (jaja, ein Highlight
        jagt das nächste) sollte es diese Mittwoch auf die Insel gehen. Zu fünft
        eierten wir (2 x Sascha, Andi, Phillipp und meinereiner) nachts von
        Montag auf Dienstag bei arktischen Temperaturen und Schneestürmen per
        Motorvehikel gen Stuttgart. Aufgrund Gottes Gnaden erreichten wir dort
        ansässigen Flughafen nach drei Stunden wirklich beängstigender
        Rutschpartie. Am Flughafen wurden aufgrund zweistündiger Wartezeit bis
        zum Abflug sämtliche Biervorräte erst entleert und dann am Kiosk
        wieder aufgefüllt (toll gell). Als der Flieger dann abhob, waren wir
        alle schon ordentlich breit und aufgrund mangelnden Getränkeservice
        erwachte man auf dem Eiland wieder. Hier hatte es etwa 11 Grad und zwar
        plus, was einem fast schon tropisch vorkam, aufgrund der geschätzten
        -25 zu Hause. In London dann der obligatorische Stop and (don’t) go
        traffic, aber wenigstens warm wars. Nachdem wir unser Zeugs in der
        Jugendherberge verstaut hatten gings mit Gintonic bewaffnet zum
        Sightseeing, wobei ich die Ortsunkundigen durch die ganze Stadt
        schleifen musste (was tut man net alles). Abends wurde dann im Pub
        gespeist (ja gut glaubt eh keiner – wir ham bis zum letzten Gong
        durchgezecht), ehe man total breit und müde in die Koje fiel.
        Allerdings hatte unser Jugendherbergszimmer sechs Schlafplätze und da
        wir nur zu fünft waren, hatten die uns noch so ne schnarchende fette
        Sau (eher sogar weiblich) untergeschoben – vielleicht weil der ein
        oder andere beim Einchecken auf deutsch blöd daher reden muss und die
        Einscheckdame diese Sprache ebenfalls beherrscht? (oh war ja ich –
        egal weiter). Schweinerei. Was also machen? Steinigen, ertränken,
        abstechen…? Zwei Kippen und vier Stamperl Gin pur später konnte dann
        auch ich, wenn auch eher komatös, schlafen – Schädelweh am nächsten
        morgen dankt!!! Am
        nächsten Tag wurde erst wieder Bier gekauft (ja, nach dem Zähneputzen),
        ehe ab in Madame Tussauds ging. Für schlappe £ 22 pro Person war man
        dabei, Bierdosen durfte man auch mitnehmen (das war auch noch im Preis
        drin). Gelohnt hat sich’s, da man da doch allerhand Blödsinn machen
        kann (an Superman dranhängen bis der Umhang reist, etc.) Warum aber
        Adolf Hitler zwischen dem Dalai Lama, Mahatma Ghandi und dem Babst
        steht, bleibt wohl auf ewig Englisches Geheimnis.  Gegen
        Abend machte man sich dann gen Highbury auf. Dort lungerten gegen halb
        sechs schon etliche Ticketsuchende aus Deutschland rum, von denen wohl
        die allerwenigsten das Spiel gesehen haben dürften. Der Bau des neuen (Emirates-)Stadions
        ist auch schon  sehr weit
        fortgeschritten. Ich glaub es wird sehr 0815-mäßig werden, aber es ist
        dafür etwa 100m Luftlinie vom alten weg und zwar im gleichen Wohngebiet
        ohne Parkplätze, etc. Lässig. Vorm vom Club Nr. 12 organisierten Pub lungerten sehr
        viele bekannte Gesichter rum, leider auch sehr viele ohne Karte. Nach
        ein paar warm up Pints gings ins bitterstgeile Highbury. Anstehen auf
        dem Gehweg, 2 Meter breite Eingänge zwischen zwei Häusern, alte steile
        Tribünen, 20 cm weg vom Spielfeldrand, nur geil. Aus München waren
        schon knapp eine halbe Stunde vor Beginn alle 1.800 Leute versammelt, während
        ansonsten eigentlich noch niemand da war. Ab fünf Minuten vor Beginn
        waren dann die Inselaffen auch da und es konnte losgehen. Die Stimmung
        war bei Arsenal eigentlich ganz gut, aber es darf gemutmaßt werden, was
        da wohl vor 15-20 Jahren los gewesen ist. Trotz der Bitterkeit eines
        Gegentores (bzw. gerade dieses – wir waren ja schon sicher weiter….)
        kann man den Torjubel eigentlich nur geil finden. Der Bayernblock hüllte
        sich bis auf etwa 500-700 (ich kann doch net schätzen) Unermüdliche
        eher in Schweigen. Dafür war ich im Fernsehen zu sehen (weshalb ich zur
        Halbzeit auch 51 Anrufe in Abwesenheit hatte – boah bin ich wichtig).
        Man muss halt Prioritäten setzen. Nein, mal im Ernst, es ist schon
        traurig, wenn man sieht, dass draußen hunderte vorm Stadion, bzw. im
        Pub stehen, die heiß aufs Spiel sind und hier drinnen dann teilweise
        Kaffeekränzchen veranstaltet wird. Aber das lässt sich wohl nie
        wirklich ändern. Auf
        jeden Fall wars trotz der vielen Deppen im Block eine mehr als
        geni(t)aler Abend, danke FCB, danke Uefa, danke Erbauer dieses Grounds. Heiser
        und überglücklich schleppte man sich in die Stadt zurück, wo noch
        irgendwo eine gute-Nacht-Halbe aufgetrieben wurde, ehe es per Bus zurück
        zum Flughafen ging, wo man im Hotel Ebenerde eigentlich gar nicht nächtigte.
        Am nächsten Tag plumpste ich dann gegen Mittag total im Arsch ins Bett. Ab ins Viertelfinale!!!!! Lenz
        aus London  | 
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